Auch im Jahr 2024 präsentiert die Galerie KunstLandschaft in ihrer traditionellen Jahresaustellung „Mitteldeutsche Stadt- und Flusslandschaften“ dem kunstinteressiertem Publikum die Originale zu den verschiedenen Kunstkalendern 2024 im Museum auf dem Petersberg. Den beteiligten Künstlern wird wiederum eine ansprechende Gelegenheit gegeben, ihre in den letzten Jahren entstandenen Bilder zu zeigen.
Im Eingangsbereich des Museums sind neue Arbeiten von Dorit Kempe (Halle/S.) mit Motiven ihrer Wahlheimatstadt Halle zu sehen, wobei sie nicht alltägliche Motive und Sichtachsen wählte. Diese werden ergänzt durch Bilder, welche den Menschen in eine Beziehung zu seiner Umwelt stellen.
Dorit Kempe wurde 1968 in Borna geboren. Ihr Weg zu einer freischaffenden Tätigkeit als Künstlerin führte über ein Studium der Geschichte, Philosophie und Kunstgeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zu dem Studium an der Kunsthochschule Halle (Saale) Burg Giebichenstein im Fachbereich Malerei/Textil (2002 bis 2011). Seit 1991 arbeitet Dorit Kempe als freischaffende Künstlerin und sie kann auf zahlreiche Ausstellungen und künstlerische Projekte verweisen.
Bild: Rathausstraße mit Marienkirche – 2023 - Farbstift
Im Nebenraum des Eingangsbereiches werden zum ersten Mal Arbeiten von Ljubena M. Glaser zu sehen sein, neben neu entstandenen Bildern auch die aus ihrer Serie „Gasthäuser in Halle“. Ljubena M. Glaser, geboren in Graborovo (Bulgarien) lebte von 1988 bis 2007 in Halle und sie hat die Absicht in absehbarer Zeit auch wieder nach Halle zurückzukehren. Neben den Stadtlandschaften ist der Mensch in der Beziehung zu sich selber und zu seinen Mitmenschen das Hauptthema ihrer Malerei. Ihre Bilder führen den Betrachter trotz nicht übersehbarer Melancholie immer wieder in eine „Leichtigkeit des Seins“ und weisen auf eine grundsätzlich positive Betrachtung des Lebens hin.
Bild: Kaffeeschuppen Halle – 2023- Aquarell/Stift
Im Hauptraum des Museums werden neue Arbeiten von Andreas Liebold (Leipzig) zu sehen sein. Über seinen Erfahrungsreichtum erwarb er sich eine eigene künstlerische Handschrift, die inzwischen für viele unverkennbar geworden ist. Nicht die naturalistische Wiedergabe von Lichtmomenten sondern die Erzeugung von Lichtstimmungen durch den gezielten Einsatz malerischer Techniken strebt Andreas Liebold an. Die suggestive Wirkung seiner Bilder entsteht durch Form, Farbe, Licht und Schatten. Diese Eckpunkte der Malerei werden bei ihm unterschiedlich stark ausgearbeitet. Die Suche nach der Einheit von Realistischem und zu Interpretierendem ist treibende Kraft in seinem künstlerischen Prozess.
Bild: Kaufhaus Assmann Halle – 2023 – ÖL auf MDF
Auch Steffen Gröbener (Dresden) ist wieder unter den Ausstellenden. Im Sommer 2022 weilte der Künstler in Thüringen und schuf Ölbilder in dem „Land für Romantiker“, Schloss Friedenstein Gotha, die Drei Gleichen, die Leuchtenburg und eine Landschaft an der Bleichlochtalsperre, um nur einige Motive zu nennen.
Steffen Gröbner findet in der äußeren Landschaft die inneren Themen. Wenn sich ihm die Natur „ausgebreitet“ und er sich in die Lichtstimmungen, den Geruch der Sträuche und Bäume, die Geräusche des Wassers und auch die ihn umgebende Stille eingefühlt hat, möchte er in seinen Bildern den Betrachter an einem tiefen und ehrfürchtigen Naturempfinden teilhaben lassen. Kunst ist für ihn eine ständige und intensive Auseinandersetzen mit der uns umgebenden wunderbaren Schöpfung.
Bild: Blick zum Petersberg VI – 2022 - Öl auf Papier
Zum ersten Mal werden Bilder von Tina Gehlert (Zwickau) auf dem Petersberg ausgestellt. Ihre Bilder ziehen durch Intensität und Schönheit den Betrachter an. Die Schönheit ihrer Aquarelle begründet sich - schlicht und ergreifend - in der Harmonie der Gegensätze. Ihre Lebendigkeit in den Bildern baut auf einen Kontrast auf, der im guten Sinne eines künstlerischen Verständnisses einen Widerhall, ein Mitschwingen, eine Resonanz bewirkt. Eine hohe Meisterschaft hat die Künstlerin besonders in der Aquarellmalerei errungen. Ihre Aquarelle zu Dresden bauen in Varianten auf den Farbkontrasten der Komplementärfarben auf oder stehen in einer Farbdominanz.
Bild: Leipzig Medley – 2022 - Aquarell
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